Weihnachtsgrüße 2021

die Gelegenheit auf das vergangene Jahr zurück zu schauen.

Im Weihnachtsgruß des vergangenen Jahres stand die Corona-Krise im Vordergrund. Der Virus ist nach wie vor ein Thema. Wir haben jetzt Impfstoffe, dadurch einige Freiheiten zurück, vielleicht droht kein weiterer Lockdown, aber die Situation ist angespannt. Hygienemaßnahmen und Abstand bestimmen unser Leben. Aber wir haben auch die Hoffnung, dass alles werden wird wie „Vor Corona“.

2019 baten wir um Entschuldigung für Verzögerungen im Handwerk. Heuer konnten Aufträge wieder nicht angenommen oder pünktlich erledigt werden. Der Fachkräftemangel, die Überlastung der Betriebe, Materialengpässe, Preissteigerungen und unklare politische Perspektiven, bürokratische Auflagen und natürlich „Corona!“ verschärften die Situation weiter.

Home Office, Kurzarbeit, Hygieneauflagen, Lockdown, die gesteigerte Nachfrage nach handwerklichen Leistungen usw. Das allgemeine Arbeitsumfeld wurde gehörig durcheinander gewürfelt. Ein jeder musste sich umorientieren, neue Wege gehen und akzeptieren, dass Vieles anders läuft.

Ist das nun ein Grund zum Verzweifeln? Freuen wir uns auf ein paar schöne geruhsame Tage, um den Alltag zu vergessen und neue Energie für das Neue Jahr zu tanken. Das Leben hat so viele schöne Seiten und die Menschen sind kreativ und innovativ. Es gibt und gab zu allen Zeiten Probleme und Herausforderungen. Da waren aber immer Neuerungen, Erfindungen und Fortschritt. Das Neue Jahr 2022 wird auch Ergebnisse bringen. Freuen wir uns darauf und sind optimistisch. „Die Lösung ist immer einfach, man muss sie nur finden.“ (Zitat Alexander Solschenizyn)

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Handwerk ist stylisch

Wer einen Handwerker braucht, muss inzwischen lange auf ein Angebot und noch länger auf die Ausführung warten. Die Auftragsbücher der Handwerker sind prall gefüllt und können aufgrund des Fachkräftemangels nicht abgearbeitet werden. Man schätzt die Zahl der fehlenden Fachkräfte mittlerweile auf ca. 200.000 in Deutschland, jedes Jahr bleiben viele Ausbildungsplätze unbesetzt.

Der Grund liegt hauptsächlich im Trend zum Studium. Die Gesellschaft sieht vielfach in einem Handwerksberuf die letzte Option für Schüler, die wenig gebildet, unmotiviert und unflexibel sind und denen der Weg in eine weiterführende Schule verwehrt geblieben ist. Er genießt weit weniger Ansehen als akademische Berufe. Außerdem wird körperliche Arbeit als unbequem, uncool, eintönig und anstrengend betrachtet. Nicht zuletzt steht die falsche und doch weitverbreitete Meinung im Raum, dass in handwerklichen Berufen nur ein geringer Verdienst zu erzielen ist. Gerade vom Elternhaus wird eine Karriere im akademischen Bereich angestrebt und die Kinder und Jugendlichen dahin gelenkt .

All diese Vorurteile können widerlegt werden.

Handwerk ist vielseitig, abwechslungsreich, kreativ, konstruktiv und erfüllend. Es erfordert  Teamgeist, Flexibilität, Verantwortung, Intelligenz und Mitdenken, um gute Ergebnisse zu erzielen. Mit Engagement und Motivation lässt sich viel erreichen. Die Arbeit macht Spaß und das Selbstwertgefühl wird gefördert. Das schlägt sich nicht zuletzt im Lohn positiv nieder. Das Geldverdienen beginnt schon in der Lehrzeit, also Jahre früher als bei Gleichaltrigen, die Abitur oder Studium absolvieren. Während die Studenten noch finanziell von ihren Eltern abhängig sind, hat der Handwerker schon ein gutes Einkommen erzielt. Ein besonderer Effekt ist der sichere Arbeitsplatz , gute  Handwerker sind unverzichtbar und ein wichtiger Bestandteil unseres sozialen, ökonomischen und politischen Umfelds.

Berufe im Handwerk haben Zukunft, Aufstiegsmöglichkeiten und durchaus Karrierechancen.  Der Meisterstitel berechtigt zur Gründung eines eigenen oder die Möglichkeit der Übernahme eines vorhandenen Betriebes. Durch die Selbständigkeit eröffnen sich weitere Perspektiven.

Eine Ausbildung in einem Handwerksbetrieb hat durchaus Potenzial und ist eine echte Alternative mit Erfolg versprechenden Chancen und sehr guten Zukunftsaussichten. Studieren mit oder ohne Abitur, das Handwerk gibt die Möglichkeit dazu. Der Erwerb des Meistertitels ist nach abgeschlossener Berufsausbildung in einem Handwerksbereich möglich.

Eine Alternative ist das duale Studium. Es kombiniert die Lehrzeit mit einem Hochschulstudium. Ist der Bachelor-Abschluss mit dem Gesellenbrief vorhanden, kann die Meisterprüfung folgen. Der Vorteil liegt in der Verbindung von praktischem Hintergrundwissen mit wirtschaftlichen und theoretischen Aspekten.

Eine weitere Option ist das triale Studium Handwerksmanagement. Voraussetzung hierfür ist ein Abitur bzw. Fachabitur. Dieses Ausbildungsmodell bietet eine gleichzeitige Lehre im Ausbildungsberuf, Studiengang zum Bachelor und den Erwerb des Meisterbriefes.

Jeder Jugendliche sollte den Beruf wählen, der zu seinen Fähigkeiten und Interessen passt. Die von den Handwerksbetrieben angebotenen Praktika geben den Schülern Einblicke und konkrete Vorstellungen zu den unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen und sollten genutzt werden.